ANDY FRASCO & THE U.N. Songs From The Road

Ruf Records/Lotus

“Peace the fuck out”?

Das vorjährige Ruf-Debut “Happy Bastards” konnte mich nicht so richtig abholen, der Stilmix aus Rhythm’n’Blues, Soul, 70er Disco, Reggae, Dr. Hook-Romantik  und Blowfly-Softporno-Lyrics (“Blame It On The Pussy”) war zwar partiell nicht übel, wirkte in Summe aber reichlich konfus.

Auf dem Livemitschnitt einer Show in Bamberg zeigt die illustre 10-Mann-Truppe hingegen gleich von Anbeginn wo der Bartl den Most herholt – die fetten Bläsersätze auf dem Eröffnungsrocker “C Boogie” machen richtig Stimmung, die wilde Bühnenakrobatik und die launigen Ansagen von Mr. Frasco – “Apfelstrudel” und “Schnitzel” sind die Top-Worte des Abends – tun ihr Übriges. Bei Crowd-Favourites wie “Mature As Fuck” oder “Stop Fucking Around” kann auch das des Amerikanisch-Englischen oft nicht so mächtige Publikum den Refrain mühelos und frenetisch mitsingen, selbiges gilt natürlich ebenso für “Smokin’ Dope And Rock N’ Roll”.  Und wenn Andy Frasco zum Abschluss das RATM-Cover “Killing In The Name Of”, mit Tuba(!)-Riff und abgespacetem, Morrello-inspiriertem Gitarrensolo, zum Besten gibt, dann bleibt kein Auge trocken und kein Fuß lange auf dem Boden.

“I’m Andy Frasco, peace the fuck out” lautet die stimmungsvolle Verabschiedung, somit ist dann alles klar, oder?

www.andyfrasco.com

www.facebook.com/AndyFrasco/Band