2017 ist das Jahr, in dem Beck zu seinen Anfängen zurückkehrt. Das letzte Mal, als sich der Kalifornier derartig gehen ließ (positiv gemeint), war wohl in den 90er Jahren, strebte er im letzten Jahrzehnt eine eher seriöse, ernste Linie an – zwar interessant, aber mager an Spaß und Vergnügen. "Colors" zelebriert die Oberflächlichkeit und distanziert sich von Tiefe, hetzt mit vielfältigen Sounds und Rhythmen herum und liefert starke Hooks und Melodien. Zehn Nummern bewegen sich irgendwo zwischen fröhlichem Dance-Rock, New Wave Balladen, Pseudo-Rap und Diabetiker-Pop, weisen aber einheitlich Beck's kompetentes Songwriter-tum auf. Eine unterhaltsame Abwechslung von der Message-verliebten Popmusik, die heutzutage so boomt.