BLACK STAR RIDERS Another State Of Grace

Nuclear Blast / Warner

Herr Elliot, wir sind ganz ihrer Meinung!

 

Der Zwei-Jahres-Abstand zwischen ihren Veröffentlichungen scheint bei diesen Herrschaften inzwischen ebenso Usus geworden zu sein, wie die Tatsache, dass die beiden „Ur-RIDERS“ Scott Gorham und Ricky Warwick immer wieder neue Bandmitglieder in ihren Reihen begrüßen müssen. Auf dem inzwischen vierten Dreher der Formation sind das der frühere BREAKING BENJAMIN und BLACK LABEL SOCIETY-Drummer Chad Szeliga sowie STONE SOUR-Gitarrist Christian Martucci, die sich zwar offenbar gut und rasch ins Line-Up integriert haben, auf die musikalische Ausrichtung des Albums jedoch nur wenig Einfluss gehabt haben.

Logisch, denn die beiden altgedienten Recken bleiben die Chefs und Scott Gorham erweist sich nach wie vor als einzig legitimer Nachlassverwalter von THIN LIZZY. Exemplare wie ‚Tonight The Moonlight Let Me Down‘ (Gary Moore schau owa!), der von an ‚Emerald‘ erinnernden Gitarren getragene Titelsong, der zudem einen amtliche DROPKICK MURPHYS-Schlagseite besitzt sowie ‚Soldier In The Ghetto‘ und ‚Ain’t The End Of The World‘, das an die John Sykes-Phase der irischen Rock-Legende denken lässt, stellen das eindrucksvoll unter Beweis.

Als Klone-Band darf man die Truppe aber dennoch nicht betrachten. Nicht zuletzt, weil Songs wie ‚Why Do You Love Your Guns?‘ oder auch ‚In The Shadow Of The War Machine‘ durch die ausdrucksstarke Gesangsperformance von Ricky eher in der Nähe von seinem Solo-Output oder den frühen THE ALMIGHTY-Werken zu verorten sind.

Auch wenn die Gangart der BLACK STAR RIDERS immer noch nicht von jedem Musikliebhaber als originell betrachtet werden mag, ändert das rein gar nichts an der Tatsache, dass es ihnen erneut gelungen ist einige krachende Classic Rock-Hämmer auf die Welt loszulassen. Und zwar solche, die in diesem Format anno 2019 nur schwer zu toppen sein werden!

Das scheint auch Joe Elliot so zu sehen, schließlich gab der DEF LEPPARD-Frontmann, der sich von Anfang an als Fan der Band outete, im Vorfeld der Veröffentlichung bekannt, „Another State Of Grace“ wäre das bislang beste Werk der Band. Wo er recht hat, hat er recht!

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