BLACKMORE’S NIGHT Nature’s Light

ear Music

Bezaubernde Weisen

Im Winter hatte uns das Ehepaar Ritchie Blackmore/Candice Night nach sechsjähriger Schaffenspause mit der kleinen, feinen Xmas-EP “Here We Come A-Caroling” erfreut, jetzt folgt flotten Fußes schon der Longplayer “Nature’s Light”.

Mit dem Opener “Once Upon December” knüpft man noch gekonnt an das vorangegangene Ouevre an, mit etwas Uptempo kommt dann mit “Four Winds” erstmals richtig Stimmung auf. Ritchie setzt hier erneut auf klassische, meist mittelalterliche Klänge und vorrangig akustische Arrangements, die E-Gitarre kommt, wie auf dem ebenfalls Reigentanz-kompatiblem “Feather In The Wind”, meist reduziert und hintergründig zum Einsatz. Mit dem vergleichsweise düsteren Instrumental “The Darker Shade Of Black” ist dann Schluß mit lustig, Besinnliches mit feinsinniger Stromgitarren-Akzentuierung verströmt auch “Der Letzte Musketier”, der ebenfalls ohne Gesang auskommen muss. Bei “Wish You Were Here” handelt sich’s nicht (wie eigentlich fast erwartet) um ein PINK FLOYD-Cover sondern um ein Remake des REDNEX-Schmachtfetzens, das hier dank Blackmore’scher Rafinesse mit drastisch reduziertem Peinlichkeitsfaktor daher kommt. Mit dem finalen, sechsminütigen “Second Element” kommt das eigentliche Highlight dieses Albums, eine Ballade mit packenden Vocals und einem ellenlangen Traumsolo, wie’s der Ritchie schon lange nicht mehr aus dem Hut gezaubert hat.

Ein Album zum Runterkommen, zum Besinnen und einfach zum Genießen. Gerade richtig in dieser Zeit.

www.blackmoresnight.com