BOZ SCAGGS Out Of The Blues

Universal

...and back again!

 

Dass Boz Scaggs Mitte der Siebziger mal slicken Disco-Groove und polierten Westcoast zum Besten gab ist längst Geschichte.

Sein aktuelles Studioalbum ist der letzte Teil einer Trilogie, die 2013 mit dem Blues-rockigen “Memphis” begann, das neben Eigenkompositionen mit gepflegten Covers von Steely Dan-, Mink DeVille-, Tony Joe White- und Moon Martin-Songs aufwarten konnte. 2015 folgte dann das in Nashville aufgenommene “A Fool to Care”, auf dem Boz seine Soul-Roots würdigte und gekonnt frühe Fremdwerke wie Huey P. Smith’s “High Blood Pressure” mit kontemporären wie “There’s A Storm a-Comin” von Richard Hawley mischte und Selbstverfaßtes wie das famose “Hell To Pay” draufsetzte.

Trotz des Titels geht die Reise auf dem aktuellen Release wieder zurück zum Blues. Und wieder überrascht der Altmeister mit einer unerwartetet Konstellation: Nahezu die Hälfte der Songs, darunter auch der grandiose Opener “Rock And Stick”, stammt aus der Feder seines Kumpels Jack Walroth, aus dem Potpourri der Fremdkompositionen stechen der old school-Anstrich auf “I’ve Just Got To Forget You” (Don Deadrik Robey) - mit gediegenen Bläsersätzen und ebensolchem Gitarrensolo von Charlie Sexton – sowie die Interpretation von Neil Young’s “On The Beach”, auf dem Doyle Bramhall II mit gewohnter Bravour in diev Saiten greift. An der Rhythmus-Klampfe ist übrigens kein Geringerer als “Ghostbusters”-Legende Ray Parker Jr. zu hören, mit Willie Weeks (bs) und Jim Keltner (dr) sind zwei weitere Session-Legenden mit von der Partie.

Den großen Durchbruch hat Boz Scaggs unverständlicher Weise nie ganz geschafft, für richtig klasse Alben ist er allemal gut. Wie man hört hat der Mann noch jede Menge neuer Songs im Talon, man darf weiterhin gespannt sein!

www.bozscaggs.com