“Summit” heißt “Gipfeltreffen” zu Deutsch und “Blues” ist hier definitv das Thema dieses grandiosen Album. Nicht unbedingt im klassischen Sinn, vielmehr kommt man hier in den Genuss diverser Facetten dieses altehrwürdigen Genres.
Als ich Devon Allman im Mai diesen Jahres erstmals live im Chelsea erleben konnte war ich hin und weg – trotz überschaubarer Besucherzahlen legte der 53-Jährige mit seiner kongenialen Band einen knapp zweistündigen Set hin, der den Bogen von Songs der legendären Band seines Vater Gregg, den ALLMAN BROTHERS, über Titel aus seinen bisherigen Alben bis hin zu fulminant interpretierten Covers wie “A Night Like This” (THE CURE) und “Are You Experienced” und “Little Wing” (Jimi Hendrix) spannte.
Der letztgenannte Tune ist in gleichermaßen packender Version auch auf “Blues Summit” verteten, auf dem Devon nebst fulminanter Solierung auch gesanglich brillert. Im Übrigen überlässt er das Mikro größtenteils seinen illustren Mitstreitern wie dem mittlerweile 76-jährigen WET WILLIE-Frontman Jimmy Hall, der auf dem Blues/Southern-Rocker “Blues With A Feeling”, dem Good Time-Ohrwurm “Peace to The World” sowie dem flotten Shuffle-Cover von Willie Dixon’s “Wang Dang Doodle” (mit Robert Randolph an der Pedal Steel) bravourös abliefert. Die Ballade “Real Love”, aus Devon’s Feder, mit hauchzarten Steicher- und Gitarren-Intermezzi und der phänomenalen Gesangsdarbietung von Sierra Green zählt zu den weiteren Highlights dieses Longplayers wie auch das soulige “Hands And Knees”, auf dem das Blues-Schwergewicht Larry McCray nebst samtigen Vocals mit deftigen Leads auffährt.
Devon Allman hat im Lauf seiner mehr als 20-jährigen Karriere als Solo-Künstler, mit HONEYTRIBE und der ROYAL SOUTHERN BROTHERHOOD sowie gemeinsam mit dem weiteren ABB-Spößling Duane Betts samt und sonders formidable Alben veröffenlicht, mit “Blues Summit” hat er nun ohne Zweifel sein persönliches Opus Magnum vorgelegt, das die Lade meines CD-Players bis auf weiteres nicht mehr freigeben wird. Word!