ECLIPSE Megalomanium

Frontiers Music s.r.l. / Soulfood

Nur nicht dem Größenwahn verfallen.....

Da sich diese Schweden längst als Größe im Melodic Rock etablieren konnten, und sowohl auf den Bühnen dieser Welt als auch mit ihren Tonträgern scharenweise Fans lukrieren haben können, dürfte es nicht unbedingt überraschen, wenn dieser Erfolgslauf weiterhin prolongiert werden könnte. Schließlich zählen ECLISPE, und das völlig zu Recht, längst als eine jener sogenannten Konsensband, die sowohl in einschlägigen Fankreisen überaus beliebt ist, aber auch eine, an sich nicht zwingend der Rockmusik zugewandte Klientel zu begeistern vermag.

Dass man diesbezüglich mit Kalkül unterwegs wäre, darf man der Band aber dennoch nicht unterstellen. Denn wer nach fast 25 Jahren im Business die mittlerweile zehnte Studioscheibe auftischt, muss schließlich ambitioniert und motiviert sein, und auch vollends hinter den Veröffentlichungen stehen. Das ist bei ECLIPSE definitiv der Fall, denn auch wenn man zuletzt stetig mehr Pop-Anteile in das Songmaterial integriert hat, besteht noch lange kein Grund der Band vorzuwerfen, sie würde sich anbiedern um kommerziell erfolgreicher zu werden.

Keineswegs, denn auch "Megalomanium" kann all jene Ingredienzien vorweisen, für die man ECLIPSE schon in den frühen 00er Jahren zu schätzen gewusst hat. Und dass diese Jungs nicht nur etwas, sondern verdammt viel von Hooks, zwingenden Melodien, und auf Anhieb im Gedächtnis bleibenden Refrains verstehen, wird mit dem aktuellen Dreher einmal mehr untermauert.

Der Titel mag zwar zunächst überheblich klingen, drückt allerdings auch aus, dass hier erneut nicht gekleckert, sondern geklotzt wird. Und wenn von elf Songs mehr als die Hälfte auf Anhieb Potential offenbaren, und in die Kategorie "unwiderstehlich" einzuordnen sind, darf man auf jeden Fall vor Selbstbewusstsein förmlich platzen, und darauf hoffen, den nächsten Schritt auf der Erfolgsleiter tätigen zu können.

Das sollte ECLIPSE auch abermals gelingen, verfügt doch auch das neue Album über doch jede Menge Hit-Appeal. Schon der Einsteig ins Geschehen mit dem vergleichsweise dezent angelegten Opener 'The Hardest Part Is Losing You', dem furiosen 'Got It!' und dem selbsterklärenden 'Anthem', sollten das Zeug haben, den Namen ECLIPSE abermals bekannter zu machen, und ab sofort auch in Radiosendern berücksichtigt zu werden, die bislang noch nicht auf die Band aufmerksam geworden sind. In diese Kategorie lassen sich auch 'Hearts Collide' und das von Bassist Victor Crusner gesungene 'High Road' einordnen, in denen auch auffällig wird, dass die Gitarren wieder herrlich bratend aus den Boxen kommen.

Kurzum, ECLIPSE ist ein weiteres cooles Album gelungen. Eines, das man zwar als Ohrwurm-Lieferung erwarten durfte, nicht jedoch mit klangtechnisch wieder deutlich rassigeren Gitarren als zuletzt. Wer kann, der kann eben. Nur bitte jetzt nicht tatsächlich größenwahnsinnig werden!

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