EMPIRE Chasing Shadows

Pride & Joy Music

Vierter und letzter Teil der Neuauflagen-Serie

Ziemlich genau zehn Jahre nach der Erstveröffentlichung erhält nun auch dieses, damals leider eher unbeachtet gebliebene Album seine mehr als nur gerechtfertigte Auferstehung im Sinne eines Re-Releases. Mit diesem wird nun auch die Serie an EMPIRE-Neuauflagen beendet, die im Laufe dieses Jahres im Drei-Monats-Rhythmus rausgekommen sind.

Zum damaligen Zeitpunkt war das von Guitar-Wizard Rolf Munkes (der momentan auch bei CREMATORY mitwirkt und offenbar auch RAZORBACK noch am Laufen hat) betriebene Unternehmen zwar durchaus bekannt, den Durchbruch konnten EMPIRE aber bislang dennoch nicht schaffen. Das dürfte eventuell daran gelegen haben, dass die Formation zu Beginn dieses Millenniums die ersten beiden Scheiben "Hypnotica" und "Trading Souls" über Lion Music veröffentlichte, einem zwar kompetent und mit Hingabe betriebenen, aber eben nicht unbedingt finanzkräftigem Label. Etwaige Unterstützung für Tourneen oder dergleichen war eben einfach nicht vorhanden.

Ähnliches lässt wohl auch für die spätere Kooperation mit Metal Heaven behaupten, wo EMPIRE in den Jahren 2006 bzw. 2007 "The Raven Ride" und "Chasing Shadows" auflegten. Nicht unbedingt hilfreich für Erfolg dürfte aber auch die Tatsache gewesen sein, dass es sehr häufig zu Besetzungswechsel gekommen war und so manchem Fan die Musik zwar durchaus gefallen hatte, dem vermeintlichen Projekt EMPIRE aber eben nicht die notwendige Beachtung geschenkt wurde, weil ja außer den Scheiben nicht viel zu hören von der Formation, in deren Line-Up im Laufe der Zeit unter anderem Neil Murray, Mike Terrana oder Don Airey zu finden waren.

Aber wie auch immer, am Umstand, dass "Chasing Shadows" eine empfehlenswerte Scheibe für alle Liebhaber von klassischem Hard / Heavy Rock ist, ändert das nichts. Die Tracks haben allesamt den "Test Of Time" (zugegeben, sooo alt ist Original auch wieder nicht) überstanden und lassen zudem einmal mehr erkennen, welch‘ begabter Sänger Doogie White eigentlich ist. Der Schotte hatte das Mikro zuvor von Tony Martin (der übrigens seinerseits den Herren Mark Boals und Lance King nachfolgte) übernommen und konnte auch jene Nummern mit Bravour veredeln, die auf den ersten Eindruck hin schlicht zu heavy für seinen Gesangsstil wirken.

Als Beispiele seien hier unter anderem "Mother Father Holy Ghost" und "Manic Messiah" genannt, die beide mit zu den Highlights dieser Scheibe zählen und schwer an Ronnie James DIO bzw. dessen BLACK SABBATH-Tage erinnern. Nicht minder mächtig kommt aber auch "Angel And The Gambler" daher, das man sich sogar durchaus auch als Material von "Cross Purposes“ vorstellen könnte. Beendet wird dieser Re-Release vom überaus gelungenen, damals lediglich als Bonus-Track auf der japanischen Pressung enthaltenen Seelenkrauler "A Night Like This", dem man auf Grund der feinfühligen Gitarrenmelodie auch einen gewissen SCHENKER-Einfluss anhören kann. Ob das auch Doogie damals festgestellt hat?

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