FIREFORCE Rage Of War

Rock Of Angels Records / Soulfood

Pathosfreie Kriegsberichterstattung

 

In knapp mehr als zehn Jahren Bandexistenz konnten sich diese Traditionalisten aus Belgien einen durchaus guten Ruf erspielen. Kein Wunder, wussten doch ihre von kraftstrotzenden und mitreißenden Veröffentlichungen bislang ebenso zu überzeugen wie ihre Live-Shows.

Dass der geradlinige, zumeist im Up-Tempo vorgetragene Metal der Herrschaften obendrein auch mit dem entsprechenden, songschreiberischen Know-How dargeboten wird, liegt wohl auch an der Erfahrung der Musiker. So hat etwa Bandchef (und inzwischen einzig verbliebenes Original-FIREFORCE-Mitglied) Erwin Suetens zuvor bereits knapp zwei Dekaden von Antwerpen aus mit DOUBLE DIAMOND für amtliche Heavy Rock/Metal-Beschallung gesorgt.

Vor Langeisen Nummer Vier musste er sich zunächst jedoch um einen neuen Sänger umsehen, da sein langjähriger Kollege Filip Lemmens (der auch schon zu DOUBLE DIAMOND-Zeiten mit ihm kooperierte) gegen Ende 2018 seinen Ausstieg bekannt gegeben hat. Mit Matt Asselberghs, der unter anderem auch bei NIGHTMARE mitwirkt, konnte der vakante Posten jedoch mit einem gesanglich ausdrucksstarken, aber auch an der Gitarre überaus kompetenten Neuzugang besetzt werden.

Zwar verfügt auch Matt über ein raues Gesangsorgan, im Vergleich zu seinem Vorgänger kommt aber dennoch etwas melodiöser und in den wenigen ruhigen Momenten emotionsreicher rüber. Von daher lässt sich feststellen, dass die Truppe auf "Rage Of War" gesangstechnisch weniger nach ACCEPT, sondern eher nach den frühen METAL CHURCH klingt.

Ansonsten ist sich die Truppe in allen Belangen treu geblieben und gibt abermals nahezu permanent Vollgas. Der druckvolle, traditionell intonierte Metal komt in etwa im Stil ihrer Kumpels von MYSTIC PROPHECY aus den Boxen, auch wenn die Mannen um den erneut von den Belgiern als Produzent engagierten R.D. Liapakis in Sachen Ohrwurm-Dichte immer noch die Nase vorne haben.

Ein für Metaller der "alten Schule" empfehlenswertes Album ist "Rage Of War" aber auf jeden Fall geworden. Schließlich versteht es der Fünfer seine Kriegsberichterstattung in Songform durchwegs pathosfrei darzubieten, und das muss man auch erst einmal hinbekommen!

fireforceband.com

de-de.facebook.com/Fireforceband/