Nicht von den ebenso aus dem UK stammenden FURY rund um die zuletzt an der Seite von Blaze Bayley aktiven Brüder Appleton ist hier die Rede, sondern von einer Formation aus Worchester. Diese wurde 2010 gegründet und liefert mit »Interceptor« ihr mittlerweile fünftes Studioalbum ab.
In der Heimat hat sich die Truppe durch energiegeladene Live-Shows nicht nur längst einen guten Namen machen können, Bassistin Becky Baldwin wurde darüber hinaus sogar mit der Live-Mitgliedschaft bei MERCYFUL FATE geadelt, um Joey Vera bei diversen Gigs zu ersetzen. Nicht schlecht, wenn auch nicht unbedingt für die Karriere von FURY essentiell.
Aber wie auch immer, nach dem durchwegs positiv aufgenommenen 2022er Dreher »Born To Sin« hat man sich zuletzt zusätzlich Sängerin Nyah Ifill ins Line-Up geholt, um fortan als Quintett loszulegen. Das war definitiv ein schlauer Schachzug, denn die Truppe zeigt sich nun in vielen Belangen stärker denn je. Das betrifft zunächst einmal natürlich den fein austarierten, harmonierenden Gesang von Nyah und dem nach wie vor singenden Gitarristen Justin Jenkins. Noch viel mehr aber im bis dato noch nicht dermaßen ausgeprägten Gespür für Hooklines und Melodien.
Wie das Cover vermuten lässt, hat man sich zuletzt zwar ganz offenkundig an diversen 80er Ikonen orientiert, weiß aber auch die aktuelle Generation an Melodic/Hard Rock-Formationen zu schätzen. So lassen sich im Verlauf der Spielzeit Querverweise zu ECLIPSE und H.E.A.T. ebenso herstellen wie zu THE PRETTY RECKLESS oder HALESTORM. Kurzum, ein gelungenes Teil mit Hit-Potential. Vielleicht klappt ja mit Dreher No. 5 doch noch der Durchbruch.
https://www.facebook.com/furyofficial