GIRISH & THE CHRONICLES Hail To The Heroes

Frontiers Music s.r.l. / Soulfood

Mit Haut und Haar(spray) dem US Hard Rock verbunden

Eines gleich mal vorweg: Auch wenn der Titel ein Cover- oder Tribut-Album suggeriert, handelt es sich bei "Hail To The Heroes" um ein aus ausnahmslos eigenen Kompositionen bestehendes Studioalbum. Konkret um das bereits dritte dieser Formation, das mit einem gewaltigen Popotritt eröffnet wird. Der Opener 'Primeval Desire' geht nämlich in mächtiger, an frühe SKID ROW gemahnender Machart in die Vollen, und macht von Beginn an Hoffnung, hier eine echte Granate hören zu dürfen.

Das schafft es die Truppe mit dem gewöhnungsbedürftigen und etwas sperrigen (versucht das mal nach einigen Bierchen....), dafür aber mit Sicherheit unverwechselbaren Namen GIRISH AND THE CHRONICLES zwar im Endeffekt nicht ganz, allerdings hat es sich die Truppe mit einem solche Brecher zu Beginn auch schwer gemacht die daraus resultierenden Erwartung vollends zu erfüllen. Schlecht macht die Formation ihre Sache zwar generell nicht, dermaßen packend und mitreißend ist der Vierer aber in weiterer Folge aber leider nicht durchgehend unterwegs. Mit 'Children Of The Night' aber auf jeden Fall, Sänger (und Gitarrist) Girish Pradhan lässt hier seine Stimmbänder in Manier des jungen Michael "Mili" Matijevic vibrieren, dessen Band STEELHEART wohl auch Girish und seinen Kollegen geläufig sein dürfte.

'I'm Not The Devil' ist zwar leider ein stumpf ausgefallen, da es sich jedoch um den einzigen echten Ausfall handelt, sollte man den Jungs keinen Strick daraus drehen. Erst recht nicht, weil ein Highlight im Anschluss folgt. Konkret 'Love’s Damnation', das irgendwie an die „amerikanisierten“ Spät-80er Werke von LOUDNESS erinnert, und den Indern definitiv Hit-Chancen einräumt.

Die mittlerweile in der Metropole Bengaluru ansässige Truppe hat sich offenbar mit Haut und Haar(spray) dem US Hard Rock / Hair Metal der 80er verschrieben und scheint diesem wohl auch in ihrem Titel Tribut zollen zu wollen. Das gelingt stilistisch ganz ordentlich, lauch wenn die Burschen noch nicht durchgehend an jene Hit-Qualitäten herankommen, die ihren Helden seinerzeit Ru(h?)m und Erfolg einbrachten.

Genre-Afficiniados müssen aber dennoch einmal ein Öhrchen riskieren, denn der Groove stimmt durchwegs und vor allem Namensgeber Girish (der auch bei FIRSTBORNE, dem aktuellen Unternehmen von Chris Adler und James Lomenzo mitwirkt) weiß mit seinem Raukehlchen für amtliches Flair zu sorgen. Und weil der gute Man seine beiden Kollegen von FIRSTBORNE ebenso wie Rowan Robertson für das ans Ende gestellte 'Rock’N’Roll Fever' ins Studio bitten konnte, endet die Scheibe mit einem dem fulminanten Einstieg gleichzustellenden Abräumer! Check This Band Out!

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