JUDAS PRIEST Firepower

Columbia / Sony

The PRIEST is back!....Und wie!

Trotz durchaus positiver Resonanz auf das 2014 aufgelegte "Redeemer Of Souls" waren eingeschworene Fans der britischen Metal-Institution damit nicht restlos zufrieden. Auch wenn es eher diverse Kleinigkeiten gewesen sind, an denen man sich gestoßen hatte, fehlte das gewisse "Etwas". Wie auch immer dieser Mangel erklärt worden ist, an der Tatsache, dass Richie Faulkner (der 2011 K.K. Downing als Gitarrist ersetzte) dafür erstmals vom federführenden Duo Rob Halford/Glenn Titpton ins Songwriting involviert wurde, hat es definitiv nicht gelegen.

Das Gegenteil ist nämlich der Fall, wie das aktuelle Album "Firepower" unter Beweis stellt. Schließlich wurde der „Jungspund“ dieses Mal viel stärker in den Kreativ-Prozess eingebunden und das Ergebnis macht deutlich, dass der gute Mann nicht nur durch seine Bühnenpräsenz der Formation einen gewaltigen Energie-Schub verabreicht hat, sondern die Band erst durch sein Mitwirken das von den Fans ersehnte, schwerstens in der "alten Schule" verankerte Gerät abgeliefert hat. Keine Frage, Mr. Faulkner ist bei endgültig PRIEST „angekommen“, lassen doch Songs wie "Lightning Strike", "Evil Never Dies", "Children Of The Sun" und "Spectre" tatsächlich an grandiose Werke wie "Defenders Of The Faith" oder "Screaming Für Vengeance" denken.

Offenbar war das auch die Intention des Quintetts, denn auch soundtechnisch hat man sich an diesen Meisterstücken orientiert und mit Tom Allom jenen Produzenten mit den Aufnahmen beauftragt, der bis "Ram It Down" für jenen messerscharfen Sound zuständig war, der JUDAS PRIEST in jener Zeit ausgemacht hat. Um jedoch nicht allzu sehr in die „Retro“-Kiste zu purzeln, wurde Tom mit Andy Sneap eine weitere Technik-Größe zur Seite gestellt. Da der bekanntermaßen eher zeitgenössischen Produktionen betreut, ist das Ergebnis entsprechend zeitlos, vor allem aber furios ausgefallen.

Im Endeffekt lässt sich zwar wunderbar darüber philosophieren und diskutieren, welches der alten Klassiker-Alben tatsächlich die Zielvorgabe von JUDAS PRIEST gewesen ist - an der Tatsache, dass die Herrschaften ihr stärkstes Album seit "Painkiller" abgeliefert haben, dagegen nicht! Respekt die Herren!

 

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