LAST IN LINE II

Frontiers Music s.r.l. / Soulfood

Weit mehr als ein Tribut-Projekt!

 

Auch wenn die Reaktionen auf das 2016 veröffentlichte LAST IN LINE-Debüt "Heavy Crown" überaus positiv waren, konnte man nicht sicher sein, ob diese Formation von langfristigem Bestand wäre. Zu stark war der Projekt-Charakter, zu eindeutig die Ausführung des Albums als Tribut an den unvergessenen Ronnie James DIO.

Das soll die Qualität des besagten Scheibchens jedoch nicht schmälern, viel näher an die Großtaten des kleinen Mannes mit der großen Stimme kommt man nämlich nur schwer heran. Dennoch hat sich das inzwischen als Band etablierte All-Star-Ensemble vorgenommen fortan mehr Wert auf eine eigene Identität zu legen.

Und das ist den Herren Vivian Campbell (G), Vinny Appice (D), Andrew Freeman (V) und Bassist Phil Soussan (der den kurz vor der Veröffentlichung des Erstlings verstorbenen Jimmy Bain ersetzt) mit "II" auch durchaus gelungen.

Zwar sind immer noch nahezu alle Bands, die Ronnie James einst mit seiner Stimme veredelte als Inspiration herauszuhören (etwa BLACK SABBATH im schwer groovenden 'Give Up The Ghost', DIO in 'Sword From Stone' (das interessanterweise an die "Lock Up The Wolves"-Phase erinnert, zu der kein einziger der bei LAST IN LINE beteilgten Kollegen zum Line-Up zählte), aber auch Reminiszenzen an frühe RAINBOW sind zu erkennen, wie 'Electrified' unter Beweis stellt), nicht zuletzt die zeitgemäße Produktion und die kraftvolle wie rockige Stimmfarbe von Andrew Freeman (die in den eher getragenen Momenten auf Grund des bluesigen Timbres an Ray Gillen erinnert und daher Songs wie 'Landslide' durchaus auch für Fans von BADLANDS interessant machen sollte) sorgen aber definitiv für markanten Eigengeruch. Coole Sache, bitte unbedingt weitermachen!

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