LEDISI Let Love Rule

Verve/Universal Music

Die mehrfach Grammy nominierte US-amerikanischen R&B-Sängerin veröffentlicht mit ihrem achten Album ein Quasi-Konzeptalbum.

Was wurde eigentlich aus Soul? Eine effektlastige Musik, zusammengepanscht aus Synthesizers, Drum Machines, jede Menge Echo, Loops und noch viel mehr, um den Sound modern und zeitgeistig zu halten. Die amerikanische Sängerin LEDISI zum Beispiel ist solch eine moderne Soul-Sängerin, das wird einmal mehr auf ihrem aktuellen Album "Let Love Rule" bestätigt. Ein Album, das fast schon als Konzept-Album durchgehen kann rund um den Themenpark Leben, Vergeben, Verständnis, Liebe. Klischees, klar, aber durchaus gut anzuhören.

So verbinden ihre Songs wie "Forgiveness" und "Here" mit unprätentiöser Herangehensweise den Soul-Spirit von früher mit der zeitgenössischen Produktionsweise. Hat nicht nur Soul, sondern auch Stil und Klasse.

Manchmal, wie in "Us 4ever", wird dann doch eine Spur zu fett aufgetragen oder wie in "Give you more (featuring John Legend)" klingt das allzu fürs Format-Radio zugeschnitten. Totalausfälle wie diese muss man halt irgendwie ausblenden. Dafür gibt es hintennach ein großorchestriertes Balladen-Juwel ("All The Way") bei gleichzeitiger Erkenntnis, dass Ledisi nicht an diverse Soul-Göttinnen herankommt. Ihr merkt schon: Ein Album mit allerlei Für und Wider. Alles in allem kein schlechtes Album, aber es bestehen Zweifel, dass "Let Love Rule" gut altern wird.

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