MARCUS KING BAND Darling Blue

American Recordings/Universal

Besser geht's nicht!

Wenn man das Glück hat in einem Umfeld zu leben in dem echte, handgemachte Musik geschätzt wird dann ist Marcus King vermutlich kein Unbekannter. Der Mann findet sich weder in den Schlagzeilen der Boulevard-Presse noch würde er als Anheizer in einer Halftime Show in Betracht gezogen werden. Weil er dafür einfach zu gut ist – wenn man die Altvorderen wie Roy Buchanan, Danny Gatton oder Duane und Gregg Allman zu schätzen weiß dann kommt man an Marcus King nicht vorbei, der auf “Darling Blue” mit superben Vocals und ebensolchen Gitarren-Parts einmal mehr unter Beweis stellt, dass die Lobeshymnen allemal gerechtfertigt sind.

Mit unverblümter Ehrlichkeit legt er auf “On & On” los, erzählt von seinem eigenen destruktivem Wesenszug (“I thought you’d like to hear me say sorry again, I know I fucked up”) verpackt in lässigem Country Blues Groove. Marcus King’s Sound ist die vollendete Symbiose aus Southern Soul, Blues, Gospel und Boogie, wie es in Summe auf  “Honky Tonk Hell” zu hören ist, ein Fun Groover, der in die (Tanz-) Beine geht oder “Carolina Honey”, auf dem der Mann noch eine Prise abgespaceten Funk beimengt. Auf “Heartlands” begibt sich Marcus in schunkelige Country-Gefielde ohne jedoch im Geringsten in Peinlichkeit abzudriften, richtig trippig kommt dann die Kollaboration mit Billy Strings auf “Dirt” – “Psychedelic Country” würde es am ehesten treffen – und die Zusammarbeit mit der bezaubernden Noah Cyrus, Miley’s kleiner Schwester, auf dem Slow Groover “The Shadows” ist unumstritten einer der definitiven Highlights dieses Longplayers.

Um einen aktuellen, zugegebenermaßen etwas breitgetretenen Werbe-Slogan zu bemühen: Besser geht’s nicht! Echt nicht!

www.marcuskingofficial.com