Mike TRAMP - Songs Of WHITE LION Vol. 3

Frontiers Music s.r.l.

Erneute Verlängerung eines bewährten Konzepts

 

Was dem sympathischen Dänen zunächst offenbar relativ schwer gefallen zu sein scheint, geht mittlerweile in die dritte Runde. Wie schon auf den ersten beiden Teilen, hat er auch für den dritten keinen Bedarf gesehen die alten Nummern lediglich neu einzuspielen, sondern hat diese ein weiteres Mal mit seinen aktuellen Kollegen auf die für sie passende Weise zurechtgeschnitten und aufgenommen.

Das ist erneut vor allem deshalb interessant, da Gitarrist Marcus Nand nun mal eine völlig andere Spieltechnik bevorzugt als einst Vito Bratta. Schon der Opener ‚Dirty Woman‘ kommt dadurch wesentlich erdiger aus den Boxen als das Original, was sich im Prinzip auch auf die anderen Tracks feststellen lässt.

Vor allem die ohnehin immerzu nachdenklicheren, und eigentlich überhaupt nicht ins vom damaligen Label „erträumte“ Bild von WHITE LION als Party/Hair Metal-Band passenden Songs wie etwa ‚Warsong‘ (inkl. fetter Hammond-Orgel!) , ‚Fight To Survive‘ oder ‚All Burn In Hell‘, klingen in der aktuellen Variante zudem wesentlich reifer.

So gesehen hat Mike Tramp abermals vieles richtig gemacht, denn er präsentiert die genannten Nummern nun eben nachträglich auf jene Art und Weise, wie er sich das schon in den späten 80er und frühen 90ern vorgestellt hat. Das an den Schluss gestellte Cover von ‚Radar Love‘ darf wohl aus heutiger Sicht auch als Hommage an den vor wenigen Monaten verstorbenen GOLDEN EARRING-Gitarristen George Kooymans betrachtet werden.

Well done again, Mr. Tramp - nichtsdestotrotz warten wir allesamt schon länger auf brandaktuelles Material. Wie sieht es denn damit aus?

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