MOONSPELL sind schon seit fast drei Jahrzehnten fixer Bestandteil der Gothic Metal Szene, allerdings muss ich gestehen, dass ich irgendwann das Interesse an der Musik der Portugiesen verloren habe, weil ich mich musikalisch eher der Underground Szene zugewandt habe.
Umso erstaunter war ich bei den ersten Klängen von „Hermitage“, war ich doch mit der blauäugigen Ansicht an das Review heran gegangen, hier Songs der Marke „Vampiria“ serviert zu bekommen. Weit gefehlt, denn der von blutsaugenden Wesen inspirierte leicht kitschig angehauchte Gothic Metal der Vergangenheit ist einem sehr erwachsen klingenden progressiven Düstersound gewichen, welcher eine Fülle an geilen Riffs bietet und mit sehr ansprechenden Vocals aufwartet.
MOONSPELL liefern auf ihrem aktuellen Output „Hermitage“ extrem ausgefeilte und vor allem enorm abwechslungsreiche Kompositionen ab, welche die Haudegen rund um Fernando Ribeiro in einem ganz neuen Licht erscheinen lassen. Mein absolutes Highlight ist zur Zeit der Track „Entitlement“, bei dem ANATHEMA ein Date mit PARADISE LOST zu haben scheinen.
Fazit: Einfach nur grenzgenial!