NIGHT DEMON Live Darkness

Steamhammer / SPV

Ein kommender Headliner?

Wer ihre beiden Studio-Alben kennt und die Band darüber hinaus schon live erlebt hat, weiß, dass sich diese drei jungen Männer aus dem sonnigen Kalifornier dem Heavy Metal in seiner ursprünglichen Form mit Leib und Seele verschrieben haben. Schließlich verstehen sie es nicht nur diesen einwandfrei und überzeugend wiederzugeben, es sollte sich auch längst herumgesprochen, dass Jarvis Leatherby (B, V), Armand John Anthony (G) und Dusty Squires (D) auf dem besten Weg sind eines Tages tatsächlich die Fußstapfen ihrer Idole (zu denen man neben IRON MAIDEN und METALLICA unter anderem auch DIAMOND HEAD und MOTÖRHEAD zählen darf) zu treten.

Das nun vorliegende erste Live-Dokument untermauert diese Theorie, denn ihre schon in Studiovariante begeisternden und zwingenden Tracks kommen live einfach noch ein wenig besser zur Geltung. Das liegt zum einen an den unglaublich energiegeladenen Aufführungen des Trios, das es sowohl im kleinsten Keller-Club als auch auf den ganz großen Open Air-Bühnen schafft seine Zuseher vollends zu begeistern und mitzureißen. Zum anderen aber logischerweise auch an den auf den ersten Eindruck hin eher simpel wirkenden Nummern, die jedoch an Effizienz nur schwer zu überbieten sind und zudem schlicht alles beinhalten, was eine Metal-Nummer braucht.

Logisch also, dass auch an jenem Abend, an dem die drei Jungs ihre Show mitschneiden haben lassen, von Anfang an beste Stimmung herrschte. Interessant ist zwar, dass NIGHT DEMON eine Show in den USA haben aufzeichnen lassen und nicht in ihrer „zweiten Heimat“ Deutschland (O-Ton Jarvis beim "Bang Your Head!!"-Festival vor wenigen Wochen), doch offenbar kann die Band auch in Cleveland auf ein getreues Gefolge setzen. Eben dort, genauer gesagt im "Beachland Ballroom" gastierte die Band im Dezember letzten Jahres und donnerte ihr Programm in die Meute.

Der Sound dieser Live-Scheibe ist zwar ein wenig dumpf geraten, kommt aber auf jeden Fall authentisch rüber und fügt sich auch gut ins Gesamtbild ein. Die Stimmung schien nämlich an jenem Abend regelrecht ausgelassen gewesen zu sein und das Publikum ab dem eröffnenden 'Welcome To The Night' mit dem das Trio auf rasante Manier zur Sache loslegt, in Party-Laune. Logisch auch, schließlich weiß man, was man bekommt, wenn sich die Burschen für ein Konzert auf die Bretter begeben. Von daher ist zwar die Setlist für den NIGHT DEMON-Kenner auch nur wenig überraschend, aber was soll’s, Tracks wie 'Full Speed Ahead', 'Hallowed Ground' oder 'Dawnrider' wissen einfach durch ihre immense Live-Power zu beeindrucken, die nicht zuletzt der hingebungsvollen Darbietung der drei Amis zuzuschreiben ist.

In ebensolcher Manier gibt es auch immer wieder Cover-Versionen bei NIGHT DEMON-Gigs zu hören, die Wahl an jenem Abend fiel ausnahmsweise nichts auf einen Klassiker, sondern auf ´Evil Like A Knife`, zu dem sich MIDNIGHT-Frontmann Athenar zu den Jungs auf die Bühne gesellte. Cooler Doppel-Decker einer aufstrebenden Band, die in der Tat das Zeug dazu hat in einigen Jahren eine der Headliner-Positionen bei einschlägigen Festivals einzunehmen!

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