NIGHT RANGER ATBPO

Frontiers Music s.r.l. / Soulfood

Da scheint die Sonne Kaliforniens aus den Boxen!

 

 

Auch wenn die letzten Veröffentlichungen bei weitem nicht jenen kommerziellen Erfolg einbrachten, den NIGHT RANGER in der ersten Hälfte der 80er Jahre feiern durften, war doch zu erkennen, dass die Formation seit ihrem Comeback „Somewhere In California“ überaus ambitioniert zu Werke geht, um mit jener Art von Ohrwürmern zu punkten, die einst die Kontostände der Musiker ebenso füllte, wie die US-Arenen mit Publikum.

Das besagte, 2011 veröffentlichte Album hatte zudem eine mehr als nur latente Westcoast-Schlagseite verabreicht bekommen, so dass einem beim Hören gleichermaßen die Sonne ins Gesicht schien wie einem spontan die Lust überkam in die Heimat der Band zu verreisen. Zwar sorgten auch „High Road“ (2014) und der 2017 veröffentlichte Dreher "Don't Let Up" für eine vergleichbare Atmosphäre, die Hitdichte von „Somewhere In California“ konnte aber nicht erreicht werden.

In wie fern sich die Herren Jack Blades (B,V), Kelly Keagy (D, V), Brad Gillis (G), Eric Levy (K) und Keri Kelli (G) für ihr inzwischen 12. Studioalbum an ihrem 2011er-Dreher orientiert haben, weiß man zwar nicht, Fakt ist jedenfalls, dass sie mit ihrem jüngsten Werk wieder einmal eine amtliche Ladung an potentiellen Hit-Kandidaten liefern.

„ATBPO“ (bedeutet nichts anderes als “And The Band Played On”) entstand auf Grund der CoVid-19-Maßnahmen zwar erstmals in der Bandgeschichte nicht im Kollektiv, sondern in Einzelarbeit. Ansonsten ist es dem Dreher jedoch zu keiner Sekunde anzumerken, dass die Voraussetzungen und Begleitumstände anders gewesen sind. Im Gegenteil, die elf Tracks machen unmissverständlich klar, dass sich die Herrschaften selbst von einer dermaßen ausartenden Pandemie nicht stoppen lassen.

Ob sie gerade deshalb sogar noch ein wenig mehr Wert auf einprägsame Refrains und Hooks gelegt haben, um die Stimmung beim Hörer weiter zu steigern, ist zwar nicht überliefert, durchaus aber anzunehmen. Und da NIGHT RANGER wohl auch nicht gerade an Zeitmangel während der Aufnahmen gelitten haben, ist davon auszugehen, dass sich die Herren für Tracks wie 'Bring It All Home To Me', 'Hard To Make It Easy', 'Can’t Afford A Hero' oder 'A Lucky Man' eben die eine oder andere Woche Zeit mehr gelassen haben um die Nummern zu jenen, sonnendurchfluteten und positive Atmosphäre ausstrahlenden Ohrwürmern werden zu lassen, die wir nun hören dürfen. Danke!

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