In Anbetracht der traurigen Nachricht, dass uns Ozzy Osbourne, der “Prince Of Darkness”, gerade verlassen hat, spendet der Umstand, dass der gleichaltrige Vincent Fournier vulgo Alice Cooper noch immer munter zugange ist, zumindest etwas Trost.
Man könnte sagen “mit Spannung erwartet”, aber das wäre nicht ganz zutreffend da wir hier über das famose neue Album der originalen ALICE COOPER BAND sprechen – das erste seit 50 Jahren, wohlgemerkt. Man ist vor dem ersten Anhören ein klein wenig aufgeregt und das zu Recht, denn die Scheibe lässt dann tatsächlich keine Wünsche offen.
Also, wie klingt denn dieser brandneue und “verruchte” Longplayer eigentlich? Zum einen ist er so brilliant und unterhaltsam wie man’s erhofft hat, zum anderen kommt er mit genau dem authentischen 70er-Vibe um die Ecke, den so manche Mitbewerber gerne fabrizieren möchten aber meist kläglich an der überzeugenden Umsetzung scheitern. Die 14 Tracks (16, inklusive zweier Bonus-Cuts auf der Deluxe Edition) sind ein- und tiefgängig und garantieren multiplen Hörgenuß, auch die Lyrics, ein bißl beißend und mit charmanter Horror-Schräglage, entsprechen voll und ganz den Erwartungen. Alice und seine Altherren-Riege Michael Bruce (git), Dennis Dunaway (bs) und Neil Smith (dr) lassen beileibe nichts anbrennen und liefern superb ab, als Ersatz für den bereits 1997 verstorben Glenn Buxton wurde der junge Glam-Shooting Star Gyasi Heus ins Boot geholt, auch der “Guitar Hangar”-Chef Rick Tedesco und DOORS-Legende Robbie Krieger halfen an der Gitarren-Front aus.
Der schaurig-schöne Opener “Black Mamba” setzt schon mal die unverwechselbare Duftmarke, mit “One Night Stand”, “Kill The Flies” oder “What A Syd” folgen die Highlights Schlag auf Schlag … A most welcome return!