PROJEKT JU Neuland

Lucky Bob / SPV

Mephista, tanz mit mir ...

Der Erstversuch der Auseinandersetzung mit PROJEKT JU stand unter keinem guten Stern und scheiterte bereits am Opener und Titelsong. Zu pathetisch, zu klischeehaft, zu …

Egal, “Neuland” gelangte nochmals in die Bewertungsrunde und da versuchte ich mich – möglist vorbehaltlos – mit dem Teil vertraut zu machen. PROJEKT JU sind der Musical-Darsteller, Vocal-Coach und Frontman der Metal-Cover-Combo BEYOND DARKNESS Jens-Christian Usner sowie Markus Lesch, seines Zeichens Drummer bei SATANIC VOICES, Schlagzeug-Lehrer und Drum-Tech für Acts wie SUBWAY TO SALLY, UNHEILIG und NEW MODEL ARMY, die Pandemie-bedingt endlich Zeit fanden an einem gemeinsamen Projekt zu basteln.

Gesagt, getan: Mit einer Handvoll hochkarätiger Gastmusiker wie Martin Gerschwitz am Sechssaiter (Lita Ford, Eric Burdon, Meatloaf, …) und Guy Perez am Bass (ALAN PARSONS PROJECT, Miley Cyrus) wurden 10 Songs mit bedeutungsschwangeren Titeln wie “Folge Der Zahl”, “Schatten”, “Verloren” und “Abschied” eingespielt, “die den Hörer in eine Welt jenseits der unseren entführen”, so die Presse-Info.

Stimmlich erinnert Jens-Christian bisweilen ein wenig an den Grafen von UHEILIG und soundmäßig setzt man vorrangig auf episches, getragenes Liedgut, dem es jedoch etwas an Differenzierung mangelt. Löbliche Ausnahmen sind “Mephista” und vor allem “Eiszeit”, die mit gekonntem Genre-Riffing und durchaus mitsingtauglichen Refrains aufwarten können.

Somit Ende gut, (fast) alles gut. Ein Tipp für’s nächstjährige Wave-Gothic-Treffen?

www.projekt-ju.com