QUIET RIOT One NIght In Milan

Frontiers Music s.r.l. / Soulfood

Mitschnitt der Live-Premiere in Bella Italia

Der Titel dieser Scheibe sagt ohnehin bereits alles, man weiß also was auf einen zukommt. Weniger bekannt dagegen dürfte die Tatsache sein, dass QUIET RIOT an jenem Abend zum ersten Mal überhaupt in der Bandgeschichte in Italien gastiert haben. Dem aktuellen Label der Herren war das offenbar im Vorfeld sehr wohl bewusst und so hat man die Chance beim Schopf gepackt und die Band für das inzwischen durchaus renommierte "Frontiers Rock"-Festival 2018 gebucht.

Da an jenem Wochenende ausreichend Equipment vorhanden war, hat man die Show dankenswerterweise auch auf DVD und CD für die Nachwelt festgehalten. Festzustellen an diesem "Doppeldecker" ist zunächst, dass QUIET RIOT beim Premieren-Gig in Bella Italia sehr ambitioniert losgelegt und sich mit Vollgas durch ein feines "Best Of"-Programm geackert hat.

Die Herren Frankie Banali (d), Chuck Wright (b) und Alex Grossi (g) lieferten eine mehr als solide Performance, überließen jedoch ihrem "Band-Küken", Sänger James Durbin, zumeist das Spotlight. Der Jungspund scheint nicht nur über reichlich Selbstvertrauen zu verfügen, er dürfte auch so manchen Großmeister des Entertainments genau studiert haben. Nachzuhören in den Ansagen zwischen den Tracks, mit denen er es geschafft hat die Zuseher auf seine Seite zu ziehen. Aber auch seine Performance selbst dürfte zum Mitmachen animiert haben, schließlich ging Mailand mehrfach auf Zuruf steil.

Aber auch stimmlich war der junge Mann sehr gut in Form und dürfte mit seiner Leistung nicht nur seine Band-Kollegen, sondern alle Anwesenden endgültig von sich überzeugen haben können. Und das, obwohl ebenso festzustellen ist, dass er sich vor allem bei den ganz großen Hits, die logischerweise den Beginn sowie das Ende der Show markierten, mehr als nur deutlich am unvergessenen Kevin DuBrow orientiert hat.

Mit dem von ihm bereits im Studio eingesungenen 'Freak Flag' vom aktuellen Dreher "Road Rage" schaffte er es aber zumindest einen Hauch einer eigenen Duftnote zu versprühen. Der Track fügte sich zudem ganz gut in den Vortrag ein, auch wenn die Stimmung selbstredend nicht ganz so euphorisch war wie das bei 'Mama Weere All Crazee Now' oder 'Bang Your Head' der Fall war.

Das Einfangen der Stimmung und der Atmosphäre im Club selbst sei zum Schluss auch noch erwähnt. Dass man bestrebt war ein möglichst authentisches Ergebnis zu erzielen, leuchtet ja ein und macht auch Sinn. Warum es aber (zumindest in der Audio-Aufzeichnung) mitunter dermaßen dumpf poltern muss, sollte doch hinterfragt werden. Denn irgendwie erhält man dadurch den Eindruck ein Bootleg erworben zu haben.

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