ROADWOLF Unchain The Wolf

Metalizer Records / Soulfood

Diese Wölfe wollen nur spielen! Und das können sie auch!

 

Man kann durchaus sagen, dass diese Band den harten, beschwerlichen Weg auf sich genommen hat. Schließlich waren ROADWOLF in den ersten Jahren auf unzähligen Bühnen, um nicht zu sagen an jeder Steckdose hierzulande zu sehen, warteten jedoch den Zeitpunkt für das erste Langeisen geduldig ab. Kein schlechter Plan, sich zunächst lediglich mit Sampler-Beiträgen im Verbund mit anderen Formationen unter dem Banner "Austrian Heavy Metal Alliance" sowie auf den Brettern einen Namen zu machen. So etwas steigert das Interesse an einer Band und die Neugierde auf ein erstes Album immens.

Das ist ROADWOLF definitiv gelungen, so hat man sich durch diverse Auftritte, wie etwa beim "Trveheim Festvial" längst auch im benachbarten Ausland als feste Größe im Underground etabliert und kann nun eben bereits auf ein durchaus beachtliches Gefolge setzen. Jetzt aber kommt der NÖ-Vierer aber doch auch mit seinem ersten Album an den Start und diesem merkt man von Beginn an die intensive Vorarbeit an.

Jeder einzelne der zehn Tracks lässt sich auf Anhieb mitsingen und klingt prädestiniert dafür um auf den Brettern, die die Welt bedeuten, vorgetragen zu werden. Kein Wunder also, dass einige der Nummern schon gewisse Reifezeit hinter sich haben und bei den zahlreichen Gigs der Burschen, die unter anderem im Vorprogramm von NIGHT DEMON, LIZZY BORDEN oder VICIOUS RUMORS deren österreichischer Fanschar begeistern konnten, für "Alarm" gesorgt haben.

Das gelingt der Band mit "Unchain The Wolf" ebenfalls ganz locker, denn schon der Opener 'All Hell’s Breaking Loose' macht nicht nur vom Titel her klar, was Sache ist. Der tief in der NWOBHM verwurzelte Track, dessen Gitarrenarbeit an Heroen wie SAXON oder JUDAS PRIEST denken lässt, hat alles, was klassisch intonierter Metal besitzen muss. Dasselbe lässt sich auch für den Titelsong festhalten, während uns bei 'M.I.A. (Missing In Action)' zum ersten Mal auch der nicht von der Hand zu weisende Einfluss diverser Größen aus den US Of A (ich werf' mal die Namen RIOT, LIZZY BORDEN und W.A.S.P. in die Runde) in Form einer stürmischen Komposition entgegenweht.

Doch ROADWOLF haben nicht nur Up-Tempo-Metal-Knaller auf Lager, mit der Bandhymne 'Roadwolf' gibt es auch bluesig unterlegten Hard Rock in klassischer Manier zu hören. Anzunehmen, dass sich auch so manches Album aus dem Frühwerk von Y & T in den Archiven der Musiker finden lässt. Aus ihren Wurzeln machen die vier Jungs generell kein Geheimnis, allerdings scheinen sie musikalisch überaus vielseitig interessiert zu sein. Nachzuhören etwa in 'Curse Of The Gypsy', dessen Gitarrenarbeit schwer nach THIN LIZZY tönt, während 'Turn It Loose' vom Rock’n’Roll-Faktor her auf die alte MOTÖRHEAD-Schule schließen lässt.

Mit dem lässigen Stampfer 'Condemned To Rock' (stellt Euch vor RHINO BUCKET und KIX kooperieren mit JACKYL und lassen im Proberaum so richtig die Sau raus!), mit dem das Quartett übrigens im Vorjahr den 88.6-Song-Wettbewerb für sich entscheiden konnten, beenden ROADWOLF diese wirklich imposante Erstvorstellung, die schon jetzt Lust und Laune auf einen Nachfolger (und weitere Gigs, aber.....) macht. Thumbs Up!

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