ROBERT FINLEY Goin’ Platinum!

Warner

... er hätte sich's verdient!

Der Mann beweist schon mal Humor – der überhebliche anmutende Albumtitel wird anhand des Covershoots des Zwei Meter-Mannes vor eine Wand mit Autofelgen ad absurdum geführt. Und im Alter von mehr als 60 Jahren an der längst überfälligen Karriere zu basteln verdient auch höchsten Respekt – obwohl er jahrzehntelang als Semi-Pro Musik gemacht hatte kam er über einen regionalen Bekanntsheitsgrad nie hinaus, die Music Maker Relief Foundation, eine Non Profit-Organisation die alte Musiker supportet um ihre Musik zu verbreiten, nahm den nahezu blinden Hühnen für eine Tour mit Alabama Slim und Robert Lee Coleman unter Vertrag..

Der Erfolg führte zu seinem ersten Album Release “Age Don’t Mean A Thing” (2016) - obwohl Robert vom Blues kam buchte sein Producer ihn in Memphis mit den Soul-Jazzern BO-KEYS ins Studio und daraus entstand ein traumhaftes Album, ganz in der Tradition der Altvorderen wie BOOKER T. AND THE MGs, James Brown oder BB King.

Für “Goin’ Platinum” tat sich Robert Finley mit Dan Auerbach zusammen, mit dem er bereits den Soundtrack zu der Graphic Novel “Murder Ballads” gemacht hatte. Der BLACK KEYS-Zampano schneiderte ihm zehn Songs auf den Leib, zum einen umwerfende Southern Soul-Versatzstücke wie “Get It While You Can”, “Medicine Woman” und “Real Love Is Like Hard Time”, zum anderen das düstere “Three Jumpers” mit hintergründigem BLACK KEYS-Riff, den Honky Tonk-Rocker “Honey, Let Me Stay The Night” oder den kräftigen Schuß Swamp Blues “You Don’t Have To Do It Right”.

Ein durchgehend vortreffliches Album, wer Robert Finley noch nicht kennt sollte sich ehestens mit der außergewöhnlichen, “naturlässigen” (Auerbach) Stimme des Oldtimers vertraut machen. Zahlt sich aus!

www.robertfinleymusic.com