Robert JON & THE WRECK Heartbreaks & Last Goodbyes

Journeyman Records

Nicht bloß „pretty“ - die Refrains sitzen sogar„perfect“!

 

Während sich Robert Jon Burrison und seine Mannschaft in den US Of A längst als Szene-Größe etablieren haben können, muss das Quintett in unseren Breiten - trotz stetig wachsendem Erfolg - noch immer verhältnismäßig kleine Brötchen zu backen. Das liegt zunächst einmal daran, dass die Musik der Formation nun mal als „uramerikanisch“ zu bezeichnen ist. Und dass der Truppe nach wie vor kein Major-Label zur Seite steht, um die Marketing-Maschine entsprechend zu bemühen, macht es bestimmt auch nicht einfacher, um amtlich durchzustarten.

Den Protagonisten selbst scheint schneller Erfolg aber generell nicht so wichtig zu sein, stattdessen lässt man lieber die Musik für sich sprechen. Und das in einem hohen Maße inspiriert, denn es gibt wohl kaum eine andere Band im Moment, die so wie dieser Fünfer, das dritte Album in nur knapp 36 Monaten zu kredenzen vermag. Hält man sich zudem noch vor Augen, dass die Band generell zu den tourfreudigsten überhaupt zählt (weshalb auch anzunehmen ist, dass man demnächst auch auf dem europäischen Festland als deutlich größere Nummer gehandelt werden wird!) und mit „Heartbreaks & Last Goodbyes“ das in Summe bereits zehnte Studiolangeisen offeriert, muss man wohl selbst als notorischer Südstaaten-Rock-Verweigerer seinen Cowboy-Hut von Rober JON & THE WRECK ziehen.

Das tun wir einmal mehr gerne, wenn auch erneut aus diversen Gründen. Wie schon zuletzt auf „Red Moon Rising“ können die Herren aus dem Orange County mit einer beeindruckenden Hitdichte aufwarten. Schon der Opener ‚Sittin' Pretty‘ regt spontan zum Mitmachen an, und weil der Refrain nicht nur „pretty“, sondern viel mehr „perfekt“ sitzt, darf von zahlreichen Radioeinsätzen ausgegangen werden. Das sollte auch für eher gemäßigte Nummern wie etwa ‚Old Man’ zutreffen, wobei speziell in den ruhigeren Tracks auffällig ist, dass die Gitarren noch einmal rockiger klingen als auf den letzten beiden Scheiben.

Dazu hat offenbar Dave Cobb, der für diese Scheibe als alleiniger Produzent zuständig war, ein gehöriges Scherflein beigetragen. Der Studiohaudegen war es übrigens auch, der für den bereits erwähnten Opener das feine Arrangement zusammen mit der Band ausgearbeitet hat, und auch beim lässigen, von edlen Twin-Gitarren geprägten ‚Highway‘, hat er sich eingebracht. Eine offenkundig grandios harmonierende Kooperation!

Man darf gespannt sein, ob diese eine Fortsetzung finden wird. Wie man die emsige Band kennt, wird es wohl nicht sonderlich lange dauern, bis wir es erfahren.

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