Schon mit ihrem letzten Album „The Lion’s Road“ schafften es diese Schweden mit Bravour, sich zwischen sämtliche Stühle zu platzieren. Offenbar war das vor zwei Jahren sogar ihr Ziel, denn auch ihr aktueller Dreher „Shadow Of The Dying Light“ tendiert in diese Richtung. Mehr noch, die Scheibe erweckt sogar den Anschein, sie wollten ihr ohnehin schon breites Spektrum an Klängen abermals erweitern.
Operation gelungen, Patient quicklebendig, lässt sich diesbezüglich beeindruckt festhalten. Die immer schon vorhandenen düsteren Passagen klingen nun nämlich noch ein wenig dunkler, während die schmissigen AOR und Melodic Rock-Elemente eingängiger und zwingender ausgefallen sind. Da zudem auch die Progressive/Power Metal-Zutaten ausgefeilter und abgefahrener denn je klingen, muss man Sänger Stefan Nykvist (der nicht umsonst schon für AVATARIUM und CANDLEMASS für Backing Vocals eingeröhrt hat) und seinen Kollegen attestieren, mit diesem Album so ziemlich vieles richtig gemacht zu haben.
Die Frage, welche Zielgruppe denn eigentlich die „ihre“ ist, lässt sich für SARAYASIGN zwar immer noch nicht beantworten - andererseits gibt es auch kaum jemanden, der dieses Album nicht zumindest antesten sollte.