Vorhersehbar war diese Band noch nie, auch wenn ihre bisherigen Alben allesamt - simpel wie unmissverständlich - mit römischen Ziffern betitelt waren. Doch bei Dreher Nummero Acht (in nicht ganz zwölf Jahren Bandgeschichte - Respekt!) sieht es nun aber plötzlich anders aus. Warum?
Keine Ahnung, aber auch nicht weiter tragisch. Allerdings ist zu hoffen, dass der Begriff „Infinity“ keinerlei Hinweis auf eine eventuelle Wartezeit auf das nächste Album darstellt. Aus aktueller Sicht besteht jedoch keinerlei Grund zu einer solchen Annahme, sondern viel mehr, dass es in ähnlichem Tempo weitergehen wird wie bisher. Die Gegenwart macht nämlich deutlich, dass es SPIDERGAWD nach wie vor weder an Ideen noch an Kreativität mangelt, und es daher einmal mehr jede Menge Novitäten zu entdecken gibt.
Unter anderem ist der zuletzt omnipräsente, mitunter überraschend „fröhliche“ 80er-Einschlag zu einem guten Teil durch eine schaurig-düstere Atmosphäre substituiert worden. Diese passt (etwa in ‚Confirmation‘, oder dem persönlich wie melancholisch ausgeführten ‚Winter Song‘) verdammt gut zu den, erneut ganz exzellent eingesetzten Gitarrenharmonien (nachzuhören unter anderem im feinen Opener ‚The Grand Slam‘), die längst zu einem fundamentalen Bestandteil des Sounds der Norweger geworden sind.
Das gilt selbstredend auch für das Saxophon, das abermals akzentuiert und punktgenau eingesetzt wurde, und das Klangbild abermals elegant abrundet.
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