TESTAMENT Titans Of Creation

Nuclear Blast / Warner

Hammer-Album der Bay Area-Legende

 

Zu Titanen scheinen die Herrschaften aus der Bay Area seit jeher ein gesundes Verhältnis zu pflegen, schließlich war es der Band schon vor 30 Jahren gestattet bei der sogenannten "Clash Of Titans"-Tournee in Europa mit dabei zu sein. Seit damals mag sich auf dieser Erde verdammt viel verändert haben, nicht jedoch der Status von TESTAMENT, die noch immer zur Speerspitze des Thrash Metal zählen.

Daran wird sich auch weiterhin nichts ändern, soviel sei schon einmal verraten. Ihr aktueller Dreher verfügt nämlich einmal mehr über sämtliche Trademarks, die von den Fans erwartet werden und zudem scheint die ebenfalls aus der griechischen Mythologie stammende Muse die "Thrash-Titaten" in den vier Jahren seit "Brotherhood Of The Snake" mehrfach heimgesucht zu haben.

Die Herrschaften haben nämlich ein Album aufgenommen, das von Beginn an erkennen lässt, dass sie sich sowohl an der druckvollen Ausführung ihrer letzten Alben orientiert, zugleich aber auch verstärkt mit der eigenen Vergangenheit auseinandersetzt haben. Dadurch verfügt "Titans Of Creation" über eine Menge Hooks und kommt mit jener Eingängigkeit daher, die den US-Amerikanern schon in jungen Jahren zahlreiche Fans bescherte.

Zwar ist das Album - nicht zuletzt auf Grund der unfassbar drückend agierenden Rhythmusfraktion Gene Hoglan / Steve DiGiorgio - meilenweit von der einst doch ein wenig zu „kommerziell“ geratenen Phase in den frühen 90er Jahren entfernt, dermaßen griffig und auf Anhieb zündend klangen TESTAMENT-Tracks aber auch nicht immer. Gesondert erwähnt sie auch Chuck Billy, der sich wieder in absoluter Top-Form befindet und eine Lehrstunde in Sachen Thrash-Gesang liefert. Respekt!

Die Truppe stellt mit "Titans Of Creation" eindrucksvoll ihre Position in der Szene unter Beweis und lässt den Titel keineswegs überheblich klingen. Wie auch? Wer Songs wie 'Children Of The Next Level', 'Dream Deceiver', oder 'Night Of The Witch' zu schreiben vermag, hat schließlich schon fast gewonnen. Und wenn diese noch dazu von einem grandiosen Saitendehner-Duo wie Alex Skolnick / Eric Peterson gleichermaßen technisch brillant und hingebungsvoll intoniert werden, bleibt definitiv kein Fan-Wunsch offen.

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