TONY MARTIN Thorns

Battlegod Productions / Plastic Head

Auf ewig im SABBATH-Schatten

 

 

Trotz der Tatsache, dass der Brite auf einer Vielzahl völlig unterschiedlich klingender Alben (als Beispiele seien hier etwa EMPIRE, GIUNTINI PROJECT und SILVER HORSES genannt) zu hören ist, wird man seinen Namen wohl auf ewige Zeiten mit BLACK SABBATH in Verbindung bringen.

Das ist insofern nachvollziehbar, da der ebenfalls aus Birmingham stammenden Sänger, nach OZZY die längste Zeit den Posten am Mikro bei den Altmeistern des Genres innehatte. Zum anderen aber auch, weil er durch seine wirklich grandiosen Vorstellungen auf "Headless Cross" und "Tyr" die Karriere der Band in einer sehr schwierigen Phase wieder gehörig in Schwung bringen hat können.

Wirklich stören dürfte ihn dieser "Schatten" ohnehin nicht, denn auch auf seinem inzwischen dritten Solo-Album lassen sich immer wieder BLACK SABBATH als Referenz ausmachen. Die in knapp zehnjähriger Produktionsdauer entstandenen elf Tracks leben aber klarerweise allesamt von der immer noch bestens in Form befindlichen Stimme und seiner unnachahmlichen Ausdrucksweise. Und speziell diese kommt bei walzenden, in Richtung Doom tendierenden Songs eben erst so richtig zur Geltung. Das dürfte auch Scott McClellan bewusst und klar gewesen sein, der die Nummern zusammen mit Tony komponiert und arrangiert hat. Der an sich als Gitarrist bei diversen PANTERA-Tribute-Bands aktive US-Amerikaner hat es offenbar blendend verstanden, die Stimme immer wieder in den Vordergrund treten zu lassen, um so Tony die Möglichkeit zu bieten, die durch die Bank dunklen bis düsteren Texte entsprechend umsetzen zu können.

Dass die, zusammen mit Greg Smith und Magnus Rosén an den Viersaitern, Drummer Danny Needham sowie Tonys Langzeit-Kooperationspartner Dario Mollo an der zweiten Gitarre, aufgenommenen Songs schlussendlich in alphabetischer Reihenfolge angeordnet sind, scheint Zufall, oder doch ein kleines Scherzchen der Kollegenschaft gewesen zu sein. Ein Konzept liegt dem Album jedenfalls nicht zu Grunde.

Das wäre auch gar nicht notwendig gewesen, denn die durch die Bank schweren, gehaltvollen Metal-Songs, die bisweilen, wie etwa 'Damned By You', durchaus auch an DIO erinnern, wissen auch ohne in einem Zusammenhang zu stehen, zu gefallen. Allen voran das (be)drückende 'As The World Burns', das in der Tat nach einer bislang unveröffentlichten SABBATH-Nummer aus den frühen 90er Jahren klingende 'Book Of Shadows' sowie der an den Schluss gestellte Titelsong, für den Tony "Sister Mary" Pamlela Moore als Duettpartnerin gewinnen hat können.


www.facebook.com/people/Tony-Martin/100044296096726/