TYKETTO Live From Milan

Frontiers Records / Soulfood

In Topform wie damals! Oder einfach "Forever Young"?

Im Vorfeld ihres Auftritts beim "Bang Your Head"-Festival im letzten Jahr war die Stimmung nicht zuletzt deshalb ziemlich angespannt, weil man nicht wirklich wissen konnte, ob TYKETTO in der Live-Situation an die respektable Leistung des 2012er Comeback-Albums "Dig In Deep" anschließen können würde. Das Konzert selbst ließ danach aber keinerlei Zweifel an der Top-Form der Band aufkommen, entsprechend euphorisch war die Stimmung in der Messe-Halle.

Wohl auch, weil es für Fans und Band obendrein auch noch einen anderen Grund zum Feiern gab. Etwas ganz Besonderes sogar, nämlich das damals 25-jährige Jubiläum des Erfolgsalbums "Don’t Come Easy", das auch gebührend zur Gänze dargeboten wurde, wenn auch in umgekehrter Reihenfolge. Da dieses Konzept offenbar gut angekommen ist, hat TYKETTO daran festgehalten und die Scheibe schließlich auch Ende April dieses Jahres beim Label-eigenen "Frontiers Rock-Festival" im "Live Club" in der Nähe von Mailand zur Aufführung gebracht.

Besagter Auftritt wurde auch für die Nachwelt festgehalten und kommt nun als CD/DVD-"Deluxe Edition" in die Läden. Auf "Live From Milan" weiß die Band mit einer einwandfreien Performance zu beeindrucken, aber auch die Techniker haben beste Arbeit geleistet, bekommt man die Tracks doch in entsprechend gediegener Klangqualität dargeboten. Der "Schmäh" mit der umgedrehten Songreihenfolge hat auch in "Bella Italia" bestens funktioniert und zudem muss noch festgehalten werden, dass Frontmann Danny Vaughn nicht nur stimmlich in Top-Form agierte, sondern durch einige flotte Sprüche und Pointen auch seine Qualitäten als Entertainer unter Beweis stellen hat können.

Bestes Beispiel dafür ist das, die Hütte schon während seiner Ansage auf den Kopf stellende "Forever Young". Die - wohl auf ewig - erfolgreichste aller TYKETTO-Singles, die Danny damit ankündigte, dass man als nächstes der Bude das Dach wegblasen würde, hat aber auch gar nichts von ihrem Ohrwurm-Faktor eingebüßt und wurde entsprechend lautstark mitgesungen. Zugegeben, ganz so intensiv wurde es zwar auch nicht, denn der Club musste danach doch keine Dachdeckerarbeiten in Auftrag geben, die wunderbar eingefangene, ab sofort auch im heimischen Wohnzimmer nachvollziehbare Stimmung war aber dennoch fantastisch.

Die Euphorie im Club schien auch Danny, den seit den Anfängen an seiner Seite aktiven Drummer Michael Clayton Arbeeny sowie THUNDER-Leihgabe Chris Childs am Bass, Gitarrist Chris Green und Ged Richards (TEN) an den Tasten, aufgestachelt zu haben, denn nicht die zu zelebrierenden "Don’t Come Easy"-Tracks wurden mit Hingabe und voller Emotion runtergezockt, auch die beiden die Show beschließenden Tracks '"Rescue Me" (vom 1994er-Dreher "Strength in Numbers") und der Titelsong des letzten TYKETTO-Albums "Reach" sorgten für ausgelassenen Feier-Stimmung.

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