URGE OVERKILL Oui

Omnivore Recordings / Bertus

Überaus gelungener Neustart

Bei Tarantino-Aficionados standen URGE OVERKILL ob ihres 1984er kultigen Neil Diamond-Covers “Girl, You’ll Be A Woman Soon”, die vollendete musikalische Inszenierung einer Schlüsselszenen in “Pulp Fiction”, hoch im Kurs und landeten nebstbei ob des hohen Ohwurmfaktors auch nachhaltig im Mainstream. Und das war’s dann auch mit dem “claim to fame”, zumindest hierzulande …

 “Oui”, der ersten Longplayer von Nathan Kaatrud alias Nash Kato (voc, git) und Eddie “King” Roeser (voc, git, bs) seit 11 Jahren, eröffnet auch gleich mit einem weiteren Gassenhauer – WHAM!’s “Freedom” kommt hier mit knarziger Americana-Schräglage um die Ecke und macht hinlänglich klar, dass hier kaum kommerzielle Kniefälle zu erwarten sind obwohl die Ohrwurmdichte durchgehen relativ hoch ist. Ob der gepflegte lo fi-Charme von “Necessary Evil”, das krude Lament auf “How Sweet The Light” (“I’m walking away from my suicide”) oder “Forgiven”, ein Riff-Rocker mit ausgeprägtem 70ties-Flair, die Burschen wissen haargenau wie die Hooklines klingen müssen und haben auch abseits der Vorab-Singleauskoppelungen mit “Follow My Shadow”, “Won’t Let Go” und “Snow” weitere heisse Eisen im Feuer.

Muss mich da auch selbst an der Nase nehmen, hier gilt’s URGE OVERKILL neu zu entdecken.

www.urgeoverkill.com