WILDSTREET III

Golden Robot Records / Soulfood

Punktgenaue Hooks statt unbekümmerter Frische

 

Nach einem überaus hoffnungsvollen Karrierestart mit dem selbstbetitelten Debüt vor mittlerweile 13 Jahren und dem knapp drei Jahre später nachgereichten "Wildstreet II...Faster...Louder" sowie einer Vielzahl an Gigs in unterschiedlichen Größenordnungen, folgte eine ebenso abrupt eingelegte wie kaum kommunizierte Schaffenspause.

Die ist inzwischen längst wieder beendet, die Band hierzulande aber doch einigermaßen ins Hintertreffen geraten, liegt der letzte Dreher noch doch schon eine geschlagene Dekade zurück.

Dass in einer solchen Zeitspanne einiges passiert, merkt man der – inzwischen mehrfach umbesetzten – Truppe rund um "Bühnen-Vieh" Erik Jayc gehörig an. Durchweg positiv jedoch, denn die der Truppe inzwischen abhanden gekommene, ungestüme Wildheit und unbekümmerte Frische des Debüts wissen die New Yorker mit einer gehörigen Portion unerwarteter und überraschender Reife zu substituieren.

Das Songmaterial selbst hat nämlich nichts von seinem Charme eingebüßt, ist jedoch mehr denn je von punktgenauen Hooks und einer gehörigen Hitdichte geprägt. Für letztere hat man sich allerdings mehrfach unverschämt nahe an diverse Szene-Granden angelehnt.

So könnte etwa ‘Set It Off’ glatt von Joe Elliot und seiner Mannschaft irgendwann in den späten 80er in einem Archiv vergessen worden sein, während die Herren Perry und Tyler für ‘Still Love You’ wohl nicht nur Pate gestanden haben. Für die Umsetzung der deftigsten Nummern war ganz offenkundig auch die Rotzigkeit von Josh Todd und seiner Equipe sehr inspirativ, wie vor allem in ‘Raise Hell’ nachzuhören ist. Bleibt bloß zu hoffen, dass es die Herren von der Ostküste auch mal wieder aufs europäische Festland zieht um die Songs vorstellig zu machen......

www.wildstreetmusic.com

www.facebook.com/wildstreetnyc/